Ein weiteres Jahr mit Covid – unser Jahresbericht 2021
Traditionell liegt in der Helfer- und Retterausbildung sowie in der Abnahme von Schwimmabzeichen für BewerberInnen zum Exekutivdienst oder an pädagogischen Ausbildungsstätten unser breitenwirksamer Schwerpunkt. Durch die Schließung von Bädern (trotz bald 1 Million NichtschwimmerInnen in Österreich) im Rahmen der Covid19 Lockdowns – die uns bereits das zweite Jahr begleiteten – wurden unsere Aktivitäten komprimierter und konnten leider nicht im gewohnten Ausmaß angeboten werden.
Wo doch, dort konnten wir Ausbildungen und Prüfungen in einem abgesperrten Schwimmbereich, in Gruppen zu maximal 6 Personen und unter Einhaltung von 2m Abstand untereinander mit kontaktloser Übergabe von Ausweisen und Bestätigungen abwickeln. Im Rahmen der Rettungsschwimmausbildungen wurden theoretische Lehrinhalte mittels Videokonferenz vermittelt, 2G+ haben wir schon lange vor den gesetzlichen Vorgaben dafür eingefordert. Viele dieser Umsetzungsmaßnahmen werden uns wohl noch einige Zeit weiter begleiten.
Begleitet haben wir die Pandemie auch mit „Manpower“: Im Rahmen der PCR und Antigen Teststraße in Perchtoldsdorf unterstützen und ergänzen wir auch weiterhin das Team des ÖRK.
Im Frühjahr haben wir medial in zahlreichen Gesprächen und darauffolgenden Berichten auf die durch die Coronapausen entstandenen Lücken in der Kinderschwimmausbildung wie auch über den Betreuungsengpass im Sommer für uns Wasserretter, aufgrund zu weniger Retterausbildungen, aufmerksam gemacht.
Dennoch konnten wir für die Marktgemeinde Brunn am Gebirge auch heuer wieder die Betreuung des Kinderfreibades übernehmen. Erstmals haben wir dieses Jahr deutlich den Klimawandel wahrgenommen: Noch nie ist das in Hanglage gelegene Bad wegen Starkregenfällen 3-mal komplett verunreinigt worden und musste in Folge geleert, geputzt und wieder neu gefüllt werden.
Abhalten konnten wir im August auch unsere jährlichen Trainingstage im „Hutterbod“. Abstand und Eigenverantwortung ermöglichten verantwortungsvolles Üben unserer Einsatzfertigkeiten und ließen auch Zeiten für Kameradschaft und Austausch zu. Für 2022 planen wir eine allgemein zugängliche und buchbare Helferscheinausbildung in diesem wunderbaren Ambiente!
Bei den Österreichischen Rettungsschwimmmeisterschaften in Vorarlberg übernahmen wir die Moderation der Bewerbe. An der Katastrophen-Hilfsdienstübung mit Hubschraubern des Bundesheeres und der Polizei, des ÖWR Landesverbandes NÖ hatten wir uns auch beteiligt.
Mit großer Freude konnten wir heuer erstmals mit unserer Abschnittsgruppe Bad Deutsch Altenburg-Hainburg Schwimmprüfungen im dortigen Freibad und für die Volksschule Prellenkirchen anbieten und durchführen; ein Vortasten an weitere Ziele, die in Zukunft auch Kinderschwimmkurse beinhalten sollen. Da trifft es sich wunderbar, dass in diesem Jahr 3 weitere Mitglieder unserer Einsatzgruppe die ÖWR Schwimmlehrerausbildung erfolgreich abschließen konnten.
Nachdem wir im Jahr 2020 ein neues Einsatzboot und Kommandofahrzeug anschaffen konnten, haben wir 2021 mit dem Erwerb eines gebrauchten Mannschaftsbusses unseren Fuhrpark vorübergehend vervollständigt.
Besonders freut es uns, dass wir im neuen, noch umzubauenden Behördenhafen in Bad Deutsch Altenburg auch Platz für Lager, Winterlager und Einsatzboot haben werden.
Als besonderes Service für unsere Mitglieder haben wir heuer zudem ein Handout zum Thema „Blackout“ erstellt und ausgegeben. Aufklärung und Checklisten zur Vorbereitung auf diese Gefahr sind Schwerpunkt dieser Unterlagen.
Die größte Freude heuer aber konnten wir uns im Spätherbst selbst machen: Mit der Gründung einer „KIDSgruppe“ starteten wir offiziell unsere Nachwuchsarbeit. Mit rund 15 motivierten Kindern gehen wir freudvoll in das neue Jahr, auf dem Weg zum Juniorretter (www.juniorretter.at).